Allgemeine Hinweise

Aktive Rahmenantenne

 Raumladegitteraudion

Batterie-Empfänger mit DCC90

Feldeffekttransistor-Audion

 Audion mit 2SH27JL

Aktive Rahmenantenne für KW, MW und LW

Die hier beschriebene Rahmenantenne besitzt einen FET-Vorverstärker. Dies ist zwar nicht ganz so nostalgisch, hilft aber u.U. auch bei transistorisierten Allwellenempfängern und beim Empfang draußen. Es ist erstaunlich, was in ruhiger Umgebung außerhalb des Störnebels von Siedlungen alles damit zu hören ist. Auch echter DX-Empfang weit entfernter MW- und LW-Sender ist so möglich. Wer unbedingt eine Röhre einsetzen will, kann auch dies tun. Eine mögliche Schaltung: EF80 als Pentode. Analog zum Sourcewiderstand 1KOhm, am Gitter zwei mit 50nF abgeblockt, Vorwiderstand 100KOhm an +250V, an der Anode Abblockung mit 5nF und Anodenwiderstand 10KOhm nach +250V.

Die Verbindung zur Antennen- und Erdbuchse des Röhrenradios wird über max. 2m Bandkabel (es kann auch zweiadrige Klingeldraht-Stegleitung genommen werden) hergestellt. Anschlüsse nicht verwechseln!

Auf einen Nachteil muß noch hingewiesen werden: In unmittelbarer Nähe zu einem Sender kann es zu Übersteuerungen des FET kommen. Dieser wird mit kleinem Drainstrom betrieben, dadurch ergibt sich automatisch eine schlechte Übersteuerungsfestigkeit!

Die Schaltung

Diese kommt mit extrem wenigen Bauteilen aus und verbraucht nur maximal 3mA, daher ist zum Betrieb eine 9V-Blockbatterie völlig ausreichend. Voraussetzung ist, daß man nicht vergißt, die Betriebsspannung nach Gebrauch abzuschalten....

Der FET ist ein BF256C (es geht auch ein BF245C).

Der Schwingkreis, gebildet aus dem Rahmen als Induktivität und einem Luftdrehko mit 350-500pF Kapazität wird durch den hohen Eingangswiderstand des Feldeffekt-Transistors praktisch nicht bedämpft, so daß das Gate direkt am Schwingkreishochpunkt angekoppelt werden kann. Am Source wird das verstärkte Signal mittelohmig ausgekoppelt, die Impedanz entspricht dem Eingang klassischer Röhrenradios, bzw. bei Allwellenempfängern dem Eingang "hochohmig".

Soll ein Empfänger mit 50Ohm-Eingang betrieben werden, muß noch ein Impedanzwandler nachgeschaltet werden.

Der Aufbau

Hierzu ist nicht viel zu sagen, mit etwas handwerklichem Geschick ist das leicht zu meistern. Eine Lochrasterplatte (oder ein Reißzweckenaufbau!) reichen für die paar Bauteile völlig aus.

Für den Rahmen empfiehlt sich eine Holzkonstruktion, der Draht sollte nicht zu dünn gewählt werden, Kupferlackdraht mit 0,5-1mm Stärke ist ideal. Wer Beschaffungsprobleme hat, schaut mal bei Pollin nach oder nimmt eine Spule aus einer Lautsprecherweiche und wickelt den Draht ab.

Als Richtwerte für den Rahmen sollte man mit folgenden Windungszahlen experimentieren:

Langwelle: 25-30 Windungen, Kantenlänge 40cm

Mittelwelle: 7-10 Windungen, Kantenlänge 40cm

Kurzwelle: 1 Windung, Kantenlänge 40cm, bzw. eine Windung Kantenlänge 20cm für die höheren KW-Frequenzen

Tip: Anstelle des Rahmens kann man auch eine Ferritantenne benutzen!!

Wichtig: Hat das nachgeschaltete Radio selbst eine MW/LW-Ferritantenne, so kann es bei räumlicher Nähe zu Rückkopplungen kommen. Diese führen zum Pfeifen, man kann den Effekt aber auch zur Empfindlichkeitssteigerung nutzen!

Schaltung mit einer EF 80

 

Man kann auch eine Röhre benutzen, obenstehend die entsprechende Schaltung. Mit dem Katodenwiderstand kann man experimentieren. Es können Werte von 470Ohm bis 2,2KOhm ausprobiert werden.

Als Kabel zum Antenneneingang eines Röhrenradios ist 600Ohm-Koaxleitung ideal, wie sie für Autoantennen eingesetzt wird. Für kurze Verbindungen bis 1m genügt auch 75Ohm-Koax oder sogar 240Ohm-Bandkabel.

Wichtig: Das Koaxkabel muß an Antenne und Erde des Empfängers angeschlossen werden, hat der Antenneneingang keinen eigenen Koppelkondensator, muß noch zur galvanischen Trennung ein 1nF/500V-Kondensator dazwischen eingefügt werden.