Deutsche Röhrenserien ab 1935 Um in das Wirrwar der Bezeichnungen Ordnung zu bringen, wurden ab 1935 Standardbezeichnungen für Röhren eingeführt. Diese bestehen aus einer Buchstaben- und Zahlenkombination. Die Buchstaben geben Auskunft über die Heizung und die Röhrensysteme, die Zahlen codieren den Glasaufbau, bzw. den Sockel. Es werden nur die gängigen, in der Radio, bzw. Fernsehproduktion eingesetzten Röhren aufgeführt. Mit Hilfe der Bezeichnungen ist es in gewissen Grenzen möglich, eine Altersdatierung von Rundfunkgeräten vorzunehmen. Bei Kleinsignalröhren sind mitunter weitere Einzelheiten erkennbar, z.B. deuten gerade Ziffern auf nicht regelbare, ungerade Zahlen auf regelbare Röhren (Exponentialröhren) hin.
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Beispiele für einige Röhrenbezeichnungen:
Ein gängiger Röhrensatz mit Novaltypen für Röhrenradios Mitte der 50er Jahre war z. B. folgender:
ECC 85: Doppeltriode, UKW-Vorstufe und selbstschwingender Oszillator/Mischer
ECH 81: Triode als Oszillator MW, LW, KW, Heptode als AM-Mischröhre und FM-ZF-Verstärker
EF 89: Regelbare ZF-Verstärkerpentode für AM und FM
EABC 80: Drei Dioden für AM- und FM-Demodulation und Regelspannung, Triode als NF-Vorstufe
EL 84: Endpentode als Lautsprecherverstärker mit 4-5 Watt Sprechleistung
EM 80: Magisches Auge, in diesem Fall magischer Fächer
Das Radio war nur für Wechselstrombetrieb vorgesehen und hatte 6,3V-Heizung für die E-Röhren